16.11.2009 - Neuwahlen beim Linken Bündnis 
 
Zu ihrer Jahreshauptversammlung trafen sich am Dienstagabend die Mitglieder des Linken Bündnisses in Haßfurt. Nach formellen Angelegenheiten stand die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm: Norbert Zirnsak aus Obertheres und der Eltmanner Joachim Reitz wurden dabei mit einem einstimmigen Votum zu gleichberechtigten Vorsitzenden gewählt. Zu Beisitzern bestimmten die Mitglieder vom Linken Bündnis Sabine Schmitt aus Sand, Barbara Söldner aus Breitbrunn und Norbert Siebenlist aus Augsfeld. Die Kreistagsmitglieder Eva Mendl und Willi Schütz sind satzungsgemäß mit Sitz und Stimme an der Vorstandsarbeit beteiligt.

Sabine Schmidt gab den Rechenschaftsbericht für den scheidenden Vorstand ab: Zahlreiche Veranstaltungen, Aktionen sowie Anträge für das Kreistagsplenum wurden vorbereitet. Größter Erfolg des vor der vergangenen Kommunalwahl neu gegründeten linken Wahlbündnisses war der Einzug in den Kreistag Haßberge. Als weitere Höhepunkte der vergangenen zwei Jahre bezeichnete Schmidt die Informationsabende zum ehemaligen Bundeswehrgelände in Ebern, die Diskussionsveranstaltungen zur Debatte um den Nationalpark Steigerwald und den Vorschlag für ein Sozialticket. Die Mitgliedschaft des Kreises in der Allianz gegen Rechtsextremismus sei genauso wie die „Hassberg-Card“ aufgrund der Initiative vom Linken Bündnis beschlossen worden. Zur umfangreichen Bilanz gehörte auch der Hinweis auf die Kreistagsdebatte in Sachen Beteiligung der Sparkassenmitarbeiter im Aufsichtsrat des kommunalen Kreditinstitutes. „Unsere Kreisräte sind die fleißigsten Mitglieder des Kreistages“, freute sich Sabine Schmidt.

Im weiteren Verlauf ging Norbert Zirnsak auf die Lage in den Betrieben ein. Rund 400 Firmen und fast 30.000 Beschäftigte in der Region Main-Rhön seien aktuell von Kurzarbeit betroffen, darunter zahlreiche Unternehmen in den Haßbergen. Unterfranken sei eine der Regionen in Deutschland, die eine Spitzenposition in Sachen Kurzarbeit einnehme. Mit den bevorstehenden Entlassungen bei Bosch-Rexroth in Schweinfurt würden Einwohner aus dem Landkreis ihren Arbeitsplatz verlieren. Auch bei Schaeffler, SKF und ZF-Sachs drohe Arbeitsplatzverlust, wenn die Vereinbarungen zur Kurzarbeit auslaufen. In den Bamberger Großbetrieben sei es ähnlich. „Je länger die Kurzarbeit andauert, desto größer wird die Unruhe an den Arbeitsplätzen, viele Beschäftigte fürchten sich davor, bald arbeitslos auf der Straße zu stehen“, berichtete Norbert Zirnsak. Es sei überfällig, daß sich die Politik mit möglichen Massenentlassungen in der Region auseinandersetze. Es gelte schleunigst Strategien zu entwickeln, wie man mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit umgehen werde, sagte er.

Joachim Reitz kündigte abschließend weitere Aktionen an. So seien die drei neu gewählten der insgesamt sechs bayrischen Bundestagsabgeordneten der Linken bereits fest für Besuche im Landkreis Haßberge eingeladen. Weiter wies er auf eine Lesung mit der Berliner Kinder- und Jugendbuchautorin Gisela Karau am 19. November in Hassfurt, im Hotel Walfisch hin.

 

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