12.02.13 - Ein Betriebsrat gehört dazu

 

Eltmann. Die Halbzeitbilanz der Schülerfirma "Filzburg" der Eltmanner Realschule motivierte den Vorsitzenden des Linken Bündnis' Haßberge, Joachim Reitz aus Eltmann, zu einer Stellungnahme. Bei der Schülerfirma, unterstreicht er, achte und bewundere er das Engagement der Schüler. Allerdings übt er Kritik am Hintergrund dieses "Unternehmens", Ergebnis des Programms "Junior" des Instituts der deutschen Wirtschaft.

 

Reitz: "Genauso wie es die Banken und Sparkassen jedes Jahr zum Weltspartag nicht ohne Eigennutz in die Schulen zieht, so verfolgt auch die Arbeitgeberorganisation ihre ideologischen Ziele. Jeder kann es eigenverantwortlich schaffen, wenn er nur die richtige Idee hat und den nötigen Eifer aufbringt. Scheitern und Misserfolg gibt es nicht."

 

Und wenn, meint Reitz weiter, sei man wohl selbst dran schuld: Soziale Verantwortung? Humbug. Diese Philosophie dringe da seines Erachtens "in die Köpfe unserer Kinder". Der Vertreter des Linken Bündnisses Haßberge setzt auf die beratenden Lehrer: Er hofft, sie mögen ihren Schülern "auch die Realität näher bringen. Auch ohne die Zuhilfenahme einer Glaskugel kann ich die Behauptung aufstellen, dass es den meisten Absolventen der Wallburg-Realschule Eltmann nicht gelingen wird, einem Unternehmensvorstand anzugehören, von einer demokratischen Wahl in ein solches Gremium, wie es dieses Spiel völlig unrealistisch vorsieht, mal ganz zu schweigen."

 

Statt bunte Schlüsselanhänger zu "produzieren", so Reitz weiter, werde den meisten wohl nichts anderes übrig bleiben, als ihre eigene Arbeitskraft, angestellt, verbeamtet oder als selbstständiger Kleinunternehmer, zu verkaufen.

 

Joachim Reitz fände eine Spielvariante durchaus angebracht: "Vielleicht sollten die elf nicht im Vorstand vertretenen Mitarbeiter der ,Filzburg‘ einen Betriebsrat gründen, und einen Tarifvertrag mit ihrem Vorstand aushandeln. Der könnte vor Niedriglöhnen, fehlenden Ausbildungsplätzen, Leih- und Zeitarbeit sowie langjährigen unbezahlten Praktika schützen und so ganz nebenbei auch Fertigkeiten und das notwendige Wissen für eine erfolgreiche Zukunft im realen Wirtschafts- und Arbeitsleben schulen.

 

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