08.09.13 - „Plan B“ für ökologische Politik

 

Wonfurt. Die Vorsitzende im Umweltausschuss des deutschen Bundestages, MdB Eva Bulling-Schröter, warb am Freitag in Wonfurt für einen „Plan B“, um ökologische Politik in den Mittelpunkt zu rücken. „Ohne soziale Gerechtigkeit bleiben ökologisches Wirtschaften und eine nachhaltige Lebensweise leere Versprechen“, sagte die Bundestagsabgeordnete.

 

Eva Bulling-Schröter war im Rahmen einer Reise durch Unterfranken in Wonfurt zu Gast. Zunächst besprach sich die Linken-Politikerin mit Vertretern der Bürgerinitiative „Lebenswertes Wonfurt“. Dabei kündigte sie an, im kommenden Frühjahr einen überregionalen Ratschlag vorzbereiten, bei dem sich lokale Initiativen mit ihren Erfahrungen im Kampf gegen giftige Fein- und Industriestäube austauschen werden. „So können wir mögliche gemeinsame Gegenstrategien entwickeln, um noch wirksamer zu werden “, sagte die Vorsitzende der Partei Die Linke in Bayern.

 

Während der sich anschließenden Diskussionsveranstaltung im Gasthaus Kram, konnte Linksbündnisvorsitzender Norbert Zirnsak gut dreißig Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen. Die Landratskandidatin des Linken Bündnisses Haßberge, Sabine Schmidt, und der Landtagskandidat der Partei Die Linke, Gotthart Greb, stellten sich den Bürgerinnen und Bürgern vor, bevor Eva Bulling-Schröter einen „roten Faden für einen sozial-ökologischen Umbau“ präsentierte.

 

In ihrem engagierten Vortrag zeigte sich die Ingolstädterin davon überzeugt, daß „ein Wachstumsmodell, das sich auf soziale Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung gründet, nicht die Grundlage für ein ökologische Zukunft sein kann“. Statt immer mehr Reichtum für wenige Menschen wolle ihre Partei ein gutes Leben für alle. Das bedeute in erster Linie eine Umverteilung von Vermögen, Arbeit und Einkommen. In ihrem Vortrag waren „Energiedemokratie, Dezentralität und ökologische Kreisläufe“ weitere Stichworte. In Sachen Energiewende schlug Eva Bulling-Schröter vor, „daß Kommunen die Stromnetze und die Energieversorgung wieder selbst in die Hand nehmen, um so die Energiewende zu befördern“.

 

Ein Lob gab es von Eva Bulling-Schröter für das aktive Handeln der Wonfurter Bürgerinnen und Bürger. Eine Veränderung von Wirtschaft und Gesellschaft könne nicht von oben verordnet werden. „Die Menschen müssen sich an den Diskussionen und Entscheidungen aktiv und wirkungsvoll beteiligen“, die Arbeit der BI Lebenswertes Wonfurt sei dabei beispielhaft, meinte die Abgeordnete.

 

Im Verlauf der abschließenden Debatte forderten Rednerinnen und Redner in teils lebendigen Wortbeiträgen eine Überprüfung geltender Grenzwerte für Gefahrstoffemmissionen. Ein Teilnehmer erinnerte an die bayerische Verfassung. Gleiche Lebensverhältnisse für alle müsse auch bedeuten: „Gleich wenig Gift für alle“. Der Co-Vorsitzende des Linken Bündnisses Haßberge, Joachim Reitz, war der Überzeugung, daß behördliches Verhalten im „Loacker-Skandal“ damit zu tun habe, daß die örtliche CSU-Politik wirtschaftliche Interessen bevorzuge. „Man muss der Verwaltung einfach noch besser auf die Finger schauen“, war der Vorschlag eines weiteren Redners.

 

zurück

Für ein Verbot der Parteien

NPD,

 "Die Rechte",

"Der Dritte Weg"!